
Projekte des Kreisverband






















Der Kreisverband unterstützt nicht nur die Kleingärtner und Vereine in ihrem kleingärtnerischen “Alltag” sondern auch Projekte die direkt das Verständnis zur Natur, das Miteinander, und die Nachwuchsförderung “Junger Kleingärtner” fördern.











Schulgärten






















Schulgarten Markranstädt
In unserem Verein gab es einen Kleingarten, der nach Aufgabe durch den Altpächter 1999 bedingt durch seine schlechte Lage am Vereinsheim mehrfach den Pächter wechselte und somit zum Ärgernis des Vereins wurde.
Dieser Umstand brachte uns auf den Gedanken, das Gespräch mit der Grundschule Markranstädt zu suchen.
Am 10. Mai 2001 wurde mit der Schule Markranstädt ein Pachtvertrag über die Parzelle 215 abgeschlossen. Seit dem 05. Oktober 2002 gibt es einen Patenvertrag. Partner der Schule sind der Kleingartenverein “Ost” e. V. Markranstädt und der Kreisverband Leipzig der Kleingärtner Westsachsen e. V.
Seit dieser Zeit arbeiten alle Beteiligten noch enger zusammen. Es wurde gemeinsam mit Markranstädter Handwerkern die historische Laube saniert und ein überdachter großer Freisitz geschaffen.
Im Juni 2004 wurde das “Grüne Klassenzimmer” übergeben. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der gesamte Garten neugestaltet.
Wie sieht es nun mit der Nutzung aus?
Die Schüler der ersten bis vierten Klasse haben 14-tägig eine Unterrichtsstunde im Schulgarten. Die Lehrer gehen jeweils, der besseren Übersicht wegen, mit der halben Klasse in den Schulgarten.
Hier hat jede der Klassen ein eigenes Beet, dass sie von der Frühjahrsbestellung über die Aussaat bzw. die Bepflanzung bis zur Ernte und Winterfestmachung bearbeitet. Hier lernen unsere Schüler neben theoretischen Fragen über Pflanzen, Fruchtfolgen, Düngung und Schädlingsbekämpfung auch viele allgemeine praktische Dinge des Gartenbaues.
Tierbeobachtungen, so auch bei der Aufstellung eines “Insektenhotels” fallen nebenbei an.
Kräutergarten, Sinnesgarten, Sonnenuhr und ein kleines Feuchtbiotop sind weitere Gebiete mit denen sich beschäftigt wird.
Für alle Gartenfreunde und Vereinsbesucher sichtbar ist ein beschilderter Staudenpfad im Vorbeet.
Im Werkunterricht wurden verschiedene praktische Dinge, die im Garten eingesetzt werden, gebastelt.
Das “Insektenhotel” könnte als Massenartikel gefertigt werden, so groß ist die Nachfrage.
Die Kleingärtner waren anfangs geteilter Meinung, als es hieß, bald werden wir einen Schulgarten haben. Nur wenige waren sofort begeistert. Befürchtete Unruhe war ein Hauptgrund zur Skepsis.
Heute nach dem Ablauf von beinahe sieben Jahren, gehört der Schulgarten zum Stolz des Vereines. Freiwillige Unterstützung, jeder Art, durch Gartenfreunde ist selbstverständlich.
Die Junggärtner sind beliebt und ihre kleinen Auftritte bei der Vollversammlung werden mit Freude wahrgenommen.
Diese Schüler, die hier gearbeitet haben, treten im Verein höflich und diszipliniert auf. Viele junge Familien haben zwischenzeitlich, auch auf Drängen ihrer Kinder, einen eigenen Garten in unserem Verein.
Für viele Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet sind wir zum Ansprechpartner geworden. Nicht nur, dass es uns mit Stolz erfüllt, durch diese Kontakte haben wir auch für unsere Vereinsarbeit viele wertvolle Anregungen erhalten.
Zusammenfassend kann ich sagen:
Der Schulgarten im Kleingartenverein erfrischt und belebt!
Detlef Jesche
Vorsitzender des KGV “Markranstädt Ost” e. V.











Wiesengrund Taucha
Die “Sonnenkäfer” im KGV “Wiesengrund” e. V. Taucha
Im Kleingärtnerverein “Wiesengrund” e. V. Taucha wurde anlässlich der 75-Jahr-Feier im Juni 2007 das Kinderprojekt in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten “Sonnenkäfer” aus Taucha ins Leben gerufen.
Die Parzelle wurde im Rahmen einer Mitgliederumlage für 800 Euro Ablösesumme erworben.
In Gesprächen mit dem Kindergarten “Sonnenkäfer” freute man sich über die Möglichkeit der Parzellennutzung und brachte eine positive Haltung zum Ausdruck.
Frau Katrin Liebmann vom KGV übernahm die Leitung des Projektes.
Mit Hauptaugenmerk der kindgerechten Nutzung wurde der leer stehende Garten in
Augenschein genommen und das Konzept erstellt.
So sah der Garten zu Projektbeginn aus.
Im Mittelpunkt des Gartens steht der Erlebnisweg. Wege sollen nicht nur verbinden, sie laden auch zum großen “Entdecken” ein.
Einer der 5 Sinne ist der Tastsinn, warum nicht einfach barfuß über einzelne Flächen, mit unterschiedlichen Materialien laufen? Oder die Augen verbinden und raten worauf man gerade tritt? So können spielerisch die Sinne geschärft werden.
Auch die Kinder und Eltern unserer “Sonnenkäferkinder” halfen bei der Anlage des Erlebnisweges mit. Die Kinder befüllten Teilbereiche des Weges mit selbst gesammelten Tannenzapfen und Kastanien. Daneben wurden Rindenmulch, diverse Kiesarten, Sand, Erde und Baumrinden eingefüllt.
Mit vereinten Kräften wurde Sand gefahren und Holzwände für die Holzwerkstatt gesetzt.
Im Herbst 2008 haben die kleinen “Sonnenkäfer” ihre Holzwerkstatt in “Betrieb” genommen.
Der 1. Vorsitzende des Kleingärtnervereines “Wiesengrund” e. V. Herr Eckhardt und die Projektbetreuerin Frau Liebmann nutzten mit den Kindern und Eltern des Kindergartens “Sonnenkäfer” den “Tag der Umwelt”, der am 05. Juni 2008 stattfand, um ein Insektenhotel zu gestalten und zu bestücken.
Zuerst wird das Material vorbereitet und dann das Insektenhotel bestückt.
Vor ein paar Jahren wäre kaum jemand auf die Idee gekommen, für Insekten ein Hotel zu errichten, geschweige denn, in einen Garten zu stellen. Insekten sind für unseren Lebensraum wichtig. Aus Beobachtungen heraus müssen wir erkennen, das Bienen, Hornissen, Ohrwürmer und andere Insekten nicht schädlich, sondern sehr nützlich und interessant für unsere Kinder und uns Erwachsene sind.
Die Kinder haben viel Spaß beim anlegen “großer Maulwurfhügel” aus Sand.
Was wird in den nächsten Monaten alles passieren?
- Sträucher- und Baumpflanzung
- Laubenumgestaltung
- Einrichten einer “Erholungszone”
- Einrichten und Gestalten einer Kräuterspirale
- “Fühlkisten”- und Pflanzkübelbau
- die Natur spielerisch erleben
Die heutige Zeit wird teils von Hektik und Geldmangel beherrscht. Gerade da ist es wichtig, dass wir für unsere Kinder da sind und ihnen den Weg zeigen, dass Mohrrüben in der Erde wachsen und nicht auf Bäumen oder das es eine Welt außerhalb des PC-Bildschirmes gibt.
Durch “Natur”-Kinderprojekte wird eine gesunde Neugierde geweckt und den Kindern wird spielerisch etwas beigebracht, ohne dass sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
Machen wir uns stark dafür, denn wir müssen mehr für unsere Kinder tun.
Katrin Liebmann
Projektbetreuung
KGV “Wiesengrund” e. V.











Bienen- und Schulgarten Taucha
Lernen über und mit den Bienen
Die Gartenfreunde haben mit Sachverstand die durch einen Laubenbrand verwüstete Parzelle und angrenzendes Grabeland im KGV “Einigkeit” e.V. Taucha zu einem Bienengarten gestaltet. Durch finanzielle Förderung des Sächischen Umweltministeriums und des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner e. V. konnte in freiwilligen Stunden ein größeres Holzblockhaus gebaut und als Schulungsraum eingerichtet werden.


Eine Sitzecke, wurde in Wabenform errichtet und dient als “Unterrichtszimmer im Grünen”. Ein Bienenschaukasten, Schautafeln, ein Biotop und vieles mehr laden Besucher zum Informieren, Lernen, Bestaunen und verweilen ein.
Seit 2014 kommen Schüler und Hortkinder von Tauchaer und Leipziger Schulen gern zum “Unterricht im Grünen” und erfahren u.a. wie Bienen-Königinnen gezüchtet werden und wie der Honig zwischen Mensch und Bienenvolk geteilt wird.
Das Projekt findet nicht nur bei Kindergärten und Schulen großen Andrang, auch Familien unserer Gartenanlagen und der gesamten Umgebung erfreuen sich an Insektenhotel, Bienenhaus, bunten Wiesenblumen und den Tieren auf diesem kleinen Fleck Erde.
Testen Sie Ihr Wissen!











Begegnungsgarten Lindenthal
Ein Garten für alle
Im KGV “Reichsbahn Lindenthal”, im Norden von Leipzig, gibt es einen Begegnungs- und Informationsgarten welcher anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Vereins eingeweiht wurde.
Bürgermeister Heiko Rosenthal und viele Stadträte besuchten den Garten kurz nach seiner Eröffnung.
Wie anderswo auch standen bzw. stehen in der Anlage, die insgesamt 262 Parzellen hat, einige leer. Der Gartenvorstand, allen voran Vorsitzender Hans Joachim Schneider (64), machte sich Gedanken wegen der ungenutzten Parzellen und über eine mögliche alternative Nutzung: „So ein Begegnungsgarten ist eine gute Sache, hier treffen sich die Gartenfreunde. Ehemalige Mitglieder unseres Vereins, die ihre Parzelle zum Beispiel aus Altersgründen aufgeben mussten, können herkommen und einfach mal zusammensitzen und klönen. Der Garten ist aber offen für alle.“
Die Umsetzung nahm knapp zwei Jahre in Anspruch. Ende 2008 begannen die Arbeiten, für die die Stadt Leipzig 3000 Euro Fördermittel gab. Die vorhandene Laube des Gartens, der sich unmittelbar am Eingang der Gartenvereins „Reichsbahn Lindenthal“ befindet, wurde in Ordnung gebracht. Freilandazaleen schmücken jetzt ein Hochbeet, es gibt Kakteen, Bänke und ein Insektenhotel. Dazu Info-Tafeln, die auf die Besonderheiten der neu geschaffenen grünen Oase hinweisen. Möglich wurde all das nicht zuletzt durch die engagierte Arbeit mehrerer Mitarbeiterinnen, die vom Leipziger Verein „Arbeit und Leben“ finanziert wurden und werden. Denn die Maßnahme läuft weiter: Geplant ist, den benachbarten ebenfalls leer stehenden Garten einzubeziehen. Dort sieht es noch wild aus. Starkregen hat große Pfützen hinterlassen, Baumwurzeln liegen herum. Da ist noch einiges zu tun.
Gefallen an dem neuen Garten fand Heiko Rosenthal, Leipzigs Bürgermeister und Dezernent für Umwelt, Ordnung und Sport, bei einem Besuch vor Ort am 30. September: „Ich finde, die Anlage ist gut gelungen.“ Besonders interessierte ihn, inwieweit der Begegnungsgarten auch angenommen wird. Da er aber relativ neu ist, lässt sich dazu (noch) wenig sagen. Vor Ort waren auch Leipziger Stadträte, so Konrad Riedel (CDU), Claus Müller (SPD) und Siegfried Schlegel (Die Linke).
Heidrun Böger










