Pflanzenschutz-Spezial Haus- und Kleingarten Der Direktor der Landwirtschaftskammer NRW als Landesbeauftragter Nr. 10 vom 03.07.2017
Tomaten im Gewächshaus werden im Sommer bei warmer Witterung gelegentlich von der Samtfleckenkrankheit (Cladosporium fulvum)befallen. Ein Befall mit dieser Pilzkrankheit führt dazu, dass sich an den Blättern gelbliche, unscharf begrenzte Flecken bilden und später dann an der Blattunterseite ein grau-brauner, leicht samtartiger Pilzmyzel-Belag entsteht. Bei starkem Befall vergilben die Blätter nachfolgend und sterben zum Teil sogar ab.
Zu einem Befall der Tomatenfrüchte kommt es aber nicht. Auch der Fruchtertrag wird durch den Befall der Blätter kaum gemindert. Zu einer Reduzierung des Ertrags kann es allenfalls dann kommen, wenn der Befall bereits sehr früh eintritt und die Entwicklung der Tomatenpflanzen deutlich beeinträchtigt. Eine anhaltend hohe Luftfeuchte im Gewächshaus begünstigt einen Befall mit der Krankheit. Um das Risiko einer Infektion zu mindern, ist es daher ratsam, die Luftfeuchte im Gewächshaus durch ein regelmäßiges Lüften zu senken. Die Bewässerung der Tomatenpflanzen sollte zudem so erfolgen, dass die Luftfeuchte dabei nicht zu stark ansteigt. Durch die Auswahl einer resistenten oder widerstandsfähigen Tomaten-Sorte kann man die Befallsgefahr darüber hinaus mindern.