Rau­pen an Kohlgemüse

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Rau­pen an Kohlgemüse

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Pflan­zen­schutz-Spe­zial Haus- und Klein­gar­tem 
Der Direk­tor der Land­wirt­schafts­kam­mer NRW
als Lan­des­be­auf­trag­ter Nr. 9 vom 12.06.2017

An Kohl­ge­müse tre­ten im Som­mer bei war­mer Wit­te­rung häu­fig ver­stärkt Rau­pen ver­schie­de­ner Schmet­ter­lings­ar­ten auf. Am häu­figs­ten kom­men die Rau­pen der Kohl­motte (Kohl­schabe) und des Klei­nen Kohl­weiß­lings vor. Gele­gent­lich wer­den Kohl­pflan­zen aber auch von den Rau­pen der Kohl- und Gam­maeule, des Gro­ßen Kohl­weiß­lings oder des Kohl­züns­lers befallen.

Kohlweissling Klein
Kohlmotte Klein
Kohlweissling

Kohl­motte (o. li.)
Kohl­züns­ler (o mi.)
Klei­ner Kohl­weiß­ling (o. re.)
Gro­ßer Kohl­weiß­ling (li.)
Kohl­eule (re.)

Kohleule Klein

Die Rau­pen fres­sen an den Blät­tern und ver­ur­sa­chen zum Teil erheb­li­che Pflanzenschäden.

Je nach Rau­pen­art ent­ste­hen ent­we­der Fraß­stel­len am Blatt­rand, Löcher in den Blät­tern oder Bohr­lö­cher, die bis ins Kopf­in­nere rei­chen. Mit­un­ter wird der Kohl auch durch zurück­blei­ben­den Rau­pen­kot verschmutzt.

Eine Bekämp­fung der Rau­pen kann am bes­ten durch ein regel­mä­ßi­ges Absam­meln per Hand erfol­gen. Wenn diese Maß­nahme allein nicht aus­reicht, ist es auch mög­lich, eine Behand­lung mit einem dafür zuge­las­se­nen Pflan­zen­schutz­mit­tel durchzuführen.

Für den Haus- und Klein­gar­ten ist vor allem der Ein­satz eines bio­lo­gi­schen Prä­pa­ra­tes auf der Basis von Bacil­lus thu­rin­gi­en­sis, wie etwa Bayer Gar­ten Uni­ver­sal-Rau­pen­frei Lize­tan, Dr. Stäh­ler Rau­pen-Frei Dipel ES oder Neu­dorff Rau­pen­frei Xen­tari, zu emp­feh­len. Da Prä­pa­rate mit dem Wirk­stoff Bacil­lus thu­rin­gi­en­sis aber nur gegen junge Rau­pen wirk­sam sind, ist es erfor­der­lich, dass sie recht­zei­tig beim ers­ten Auf­tre­ten der Rau­pen aus­ge­bracht wer­den.

Vor­beu­gend lässt sich die Befalls­ge­fahr bereits ver­rin­gern, wenn man die Kohl­pflan­zen direkt nach der Saat oder Pflan­zung mit einem Kul­tur­schutz­netz abdeckt. Das Netz schützt gleich­zei­tig auch vor ande­ren Kohl­schäd­lin­gen, wie bei­spiels­weise der Klei­nen Kohl­fliege, Meh­li­gen Kohl­blatt­laus sowie vor Fraß Schä­den durch Vögel. Das Netz sollte mög­lichst wäh­rend der gesam­ten Kul­tur­dauer auf den Pflan­zen lie­gen blei­ben und auch im Rand­be­reich dicht mit dem Boden abschließen.

gez. Andreas Vietmeier
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